Nach einem Tag Pause fahre ich wieder nach Meiringen und nehme den Weg westwärts Richtung Rosenlaui unter die Füsse. Schon bald geht es steil bergauf und die erste Sehenswürdigkeit, der Reichenbachfall, lässt auch nicht lange auf sich warten. Nun kreuze ich immer wieder die schmale Strasse wo in erstaunlich hoher Frequenz Sportler auf zwei Rädern mit oder ohne Strom unterwegs sind. Auch etliche gleichgesinnte, welche wohl nicht alle bis Montreux unterwegs sind, teilen mit mir den Wanderweg. Entlang des Reichenbach erreiche ich irgendwann das alte Kurhotel im Rosenlaui und ziehe gleich weiter auf die Schwarzwaldalp wo ich bei der wunderschönen alten Sägerei meinen Lunch geniesse.
Für das Ausleihen meines Apfel-Geräts spendiert mir meine Tischnachbarin im Restaurant das Kaffee. Gestärkt meistere ich die letzten 600 Höhenmeter und sehe auf der Grossen Scheidegg sooo viele Velos. Das Wetterhorn, welchem ich nun stundenlang entgegen gewandert bin, will und will sich nicht recht zeigen. Jä nu…es hat ja hier, wie ich später merken werde, nicht nur vor den Bergen einen Schleier.
Zügig geht es den deutlich schwindenden Gletschern entlang runter nach Grindelwald wo ich ab der Masse an Touristen erschrecke, abartig diese multikulturellen Menschenmengen. In der Jugendherberge habe ich rasch mein Bett gefunden und wage mich frisch geduscht noch einmal ins Dorf.
Zum Znacht gibt es eine feine Pizza. Ich geniesse nicht nur diese, sondern unterhalte mich prächtig (oder was mein Englisch her gibt) mit einem Paar. Sie Belgierin, er Holländer…coole Menschen, welche für eine Woche auch der Via Alpina folgen.
Nach einer erholsamen Nacht im 7er-Zimmer erwartet mich zu meinem Erstaunen ein tolles Morgenbuffet.
Mit der Eigernordwand vor Augen verlasse ich auf rasch wieder Schweiss treibender Steigung Grindelwald. Auf der kleinen Scheidegg angekommen gibt es nach dem Rucksack-Food noch etwas Kalorien im Grindelwaldblick. Leider zeigt sich das weltbekannte Panorama nur sehr spärlich. Nun geht es wiederum zügig vom Lauberhorn flankiert runter nach Wengen und Lauterbrunnen. Wiederum erwartet mich im Talgrund ein Hotspot. Zu meinem nach erreichtem Zielort traditionellen Getränk aus der Dose beobachte ich das wirre Treiben im Dorf.
Nun liegen meine ersten Solo-Etappen hinter mir, eine durchaus auch interessante Erfahrung mit einigen tollen Begegnungen.
Die Hälfte meiner Via50i ist bewältigt und ich freue mich sehr auf weitere Abenteuer…mit wohl durch das Wetter geänderten Terminen.
12. Etappe Meiringen-Grindelwald
13. Etappe Grindelwald-Lauterbrunnen















